Die Gezeitenenergie ist die kinetische Energie, die durch den Tidenhub entsteht. Ebbe und Flut beruhen auf den Gezeitenkräften von Sonne und Mond. Deren Gravitationswirkung erzeugt im Zusammenspiel mit der Erdrotation das Zusammenfließen und Aufstauen der Gewässer sowie ihr anschließendes Abfließen. Der Tidenhub erzeugt auf diese Weise die Gezeitenenergie. Wasserturbinen können dieses zeitversetzte Potenzialgefälle in elektrische Energie umwandeln.
Der klare Vorteil der Gezeitenenergie liegt darin, dass es sich um eine sich selbst erneuernde Energiequelle mit einer relativen Vorhersehbarkeit handelt. Zwar variiert der Tidenhub je nach Mondphase, lässt sich aber im Gesamtjahresverlauf gut vorausberechnen.
Bei der Nutzung der Gezeitenenergie besteht jedoch eine grundlegende Schwierigkeit. Im Energiewandlungsverfahren mit konventioneller Turbinentechnologie ist ein Tidenhub von mindestens drei, besser fünf, Metern erforderlich, um überhaupt von einer wirtschaftlichen Nutzung sprechen zu können.
Nur an wenigen Orten herrschen optimale Bedingungen zur Nutzung der Gezeitenenergie und zur Konstruktion von Gezeitenkraftwerken. Es gibt hierzu verschiedene Untersuchungen, die zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Insgesamt aber kommen alle auf weltweit weniger als 100 mögliche Standorte. Die meisten dieser Standorte befinden sich zudem in entlegenen Gebieten mit geringem Energiebedarf, fernab von urbanen Zentren, wo der eigentliche Energiebedarf besteht. Trotzdem werden Gezeitenkraftwerke seit Jahrhunderten gebaut und zukünftig weiterentwickelt. Noch mehr zum Thema Energie unter www.frank-umwelttechnik.de.