Solarkredite: So finanzieren Sie eine Photovoltaikanlage

Dank der garantierten Einspeisevergütung sind Photovoltaikanlagen für das Eigenheim nicht nur eine ökologisch sinnvolle, sondern auch eine gewinnbringende Investition in die Zukunft. Allerdings sind die Anschaffungskosten nicht unbeträchtlich. Um eine Photovoltaikanlage zu finanzieren, kann deshalb ein Solarkredit in Frage kommen. Da sich die Konditionen dabei durchaus unterscheiden können, empfiehlt es sich, Kredite auf verschiedenen Portalen zu vergleichen.

Solarkredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Da die geförderte Technologie noch vergleichsweise jung ist, sind auch Solarkredite noch weitgehend unbekannt. Vorreiter in der Finanzierung für Photovoltaikanlagen, aber auch für Solarthermie-Anlagen, Solarstrom-Speicher und Wärmepumpen, ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Als Anstalt des öffentlichen Rechts ist die KfW damit beauftragt, Umweltschutzmaßnahmen und erneuerbare Energien zu fördern. Anders als bei herkömmlichen Krediten zeichnen sich die Solarkredite der KfW dadurch aus, dass kein Eigenkapital notwendig ist und in den ersten ein bis drei Jahre nach der Kreditvergabe keine Tilgung geleistet werden muss. Die Länge dieser tilgungsfreien Anfangszeit ist dabei abhängig von der Laufzeit des Solarkredits, die zwischen fünf und zwanzig Jahren betragen kann. Außerdem dient die Einspeisevergütung zumindest teilweise als Sicherheit. Erst ab einer bestimmten Kredithöhe wird auch ein Grundbucheintrag vorgenommen. Nicht festgelegt ist jedoch die Höhe der anfallenden Zinsen. Sie richtet sich sowohl nach der Bonität des Kreditnehmers als auch nach der aktuellen Marktlage, weshalb sie fortlaufend angepasst wird.

Solarkredite anderer Banken

Bislang bieten zur wenige Finanzinstitute spezielle Solarkredite an. Dennoch ist es durchaus sinnvoll, die entsprechenden Kredite auf verschiedenen Portalen zu vergleichen. Da es sich bei den Anbietern meist um ökologisch oder sozial ausgerichtete Bankinstitute handelt, sind auch bei diesen Angeboten die Konditionen meist günstiger als bei regulären Baudarlehen. Der Solarkredit der Süd-West-Kreditbank ähnelt dem Förderprogramm der KfW. Die Kreditsumme ist allerdings auf 100.000 € beschränkt. Dafür sind aber Sondertilgungen und eine Zinsbindung möglich. Die Umweltbank bietet sogar mehrere unterschiedliche Solarkredite an, wobei diese nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an Firmen vergeben werden. Dabei dient meist die Photovoltaikanlage als Sicherheit. Bei den Solarkrediten der genossenschaftlich ausgerichteten GLS Bank ist für die Vergabe Eigenkapital notwendig. Auf einen Grundbucheintrag wird aber verzichtet, und es ist auch eine Zwischenfinanzierung möglich, wenn die Mehrwertsteuer erstattet wird. Auch andere Kreditinstitute wie die DKB, die Targobank oder die Ing-Diba bieten Kredite an, mit denen Solaranlagen finanziert werden können – aber nicht zwingend müssen und daher beispielsweise auch als Energiedarlehen oder Wohnkredit bezeichnet werden. Weitere Alternativen sind die Finanzierungsmodelle verschiedener Bausparkassen, die zwar ebenfalls nicht unbedingt Solarkredite genannt werden, aber vorrangig der Anschaffung von Photovoltaikanlagen dienen.

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